Sommerurlaub in Tignale am Gardasee, Italien

Nachdem das Budget aufgrund unserer Afrikareise (Kenia) im Frühjahr 2017 schon ziemlich ausgeschöpft war und wir aber trotzdem noch in den Genuss der Sonnenstrahlen des Südens kommen wollten, entschieden wir uns für einen Urlaub in Bella Italia und verbrachten eine Woche in der Kleinstadt Tignale am Gardasee.

Die Strecke traten wir mit dem Auto an und mussten, um zu unserem Hotel zu gelangen, zunächst entlang des Sees die Straßen durchqueren und es ist nicht gelogen, wenn ich sage, dass wir förmlich überwältigt waren. Schon bei der Anfahrt konnten wir verschiedene Häfen mit zahlreichen Schiffen und kleinen Yachten, wunderschöne Bauten und Häuser und mit Liebe angepflanzte Blumen bestaunen, die uns die Städte offenbarten. Dazu noch italienische Musik an und die Fensterscheiben nach unten und schon ist man vom Urlaubsfieber gepackt!

Mit Absicht haben wir ein Hotel gewählt, das sich nicht direkt am See befindet, sondern weiter oben auf einem Berg, damit wir dem Tourismus etwas entfliehen können und eine Aussicht von oben auf den See haben.

Die Fahrt zu unserem Hotel war relativ kurvig und teilweise auch steil, was aber keine große Herausforderung darstellte, weil die Strecke gut ausgebaut und beschildert ist. Oben angekommen konnten wir sofort unser Zimmer beziehen und bekamen die versprochene Aussicht! Vom Balkon aus hatte man einen gigantischen Blick hinunter auf den Gardasee und man sah, wie das Blau des Himmels und das Blau des Sees am Horizont miteinander verschmelzen.

Das Hotel an sich erwies sich für seine drei Sterne als völlig angemessen. Es verfügt über einen großen Pool, der sich an heißen Tagen als eine angenehme Abkühlung erweist. Von Vorteil ist hierbei, dass dieser von rechts nach links gehend tiefer wird, sodass auch für Kinder die Möglichkeit besteht alleine ohne Erwachsene ins Wasser zu gehen, da sie an den niederen Stellen des Pools problemlos stehen können.

In unserem Fall buchten wir für unseren Hotelaufenthalt Halbpension.

Das Frühstücksbuffet konnte sich sehen lassen, weil man von Wurst und Käse über Marmelade und Honig bis hin zu Joghurts und Kuchen frei wählen konnte. Die meisten Hotelgäste bevorzugten es drinnen zu frühstücken. Uns kam es aber sehr entgegen, dass auch draußen auf der kleinen Terrasse des Hotels Tische gedeckt waren, wodurch wir bereits beim Frühstück die morgendlichen Sonnenstrahlen und den Seeblick genießen konnten.

Bei jedem Abendessen bekam der Gast das Menü des nächsten Abends mit jeweils 3 unterschiedlichen Vor-, Haupt- und Nachspeisen vorgelegt, wobei man seine Favoriten ankreuzen durfte. Die Auswahl war angemessen und vielfältig und die Speisen stets gut zubereitet. An manchen Tagen gab es typisch italienische Gerichte und an anderen Tagen internationale Küche. Während der gesamten Essenszeit war ein Salat- und Gemüsebuffet aufgebaut, an dem sich jeder Gast bedienen durfte.

Falls man möchte, könnte man in unserem Fall mit gebuchter Halbpension gegen 15€ Aufpreis p.P. auch zu Mittag im Hotel essen. Wir entschieden uns jedoch dagegen, da wir in 100m Entfernung zum Hotel eine Trattoria ausfindig machten. Zu unserer Überraschung musste man hier kein Tischgedeck, wie es sonst in Italien üblich ist, zahlen und auch die Preise waren vollkommen angemessen. Sowohl Touristen als auch Einheimische fanden sich hier zusammen und ließen sich von den Speisen der Karte inspirieren und genossen das Essen. Wir erfuhren, dass viele Produkte, die hier angeboten werden, aus der hauseigenen Agrarwirtschaft stammen, was zusätzlich für dieses Lokal spricht.

Sowohl tagsüber als auch abends hielten wir uns gerne in den schmalen Gassen der malerischen Kleinstadt auf. Es bietet sich wunderbar an sich einfach in eines der Cafés zu setzen, einen Cappuccino zu trinken und den Flair der Stadt auf sich wirken zu lassen. Grundsätzlich fiel uns auf, dass die hohen Preise der typischen Städtchen am Gardasee noch nicht in Tignale angekommen waren. In jedem Lokal und Café, das wir besuchten, war das Preisleistungsverhältnis mehr als angemessen und absolut fair.

Als Abendprogramm war beispielsweise auf dem Stadtplatz eine Modenschau oder Musikgestaltung geboten, die keinerlei Eintritt kostete.

Um etwas mehr vom italienischen Flair und der Schönheit des Gardasees zu erleben, beschlossen wir einen Ausflug nach Malcesine zu unternehmen, das sich östlich des Sees befindet. Um nach Malcesine zu gelangen, muss man zunächst mit dem Auto nach Limone fahren. Jeden Dienstagvormittag ist ein Shuttlebus von Tignale nach Limone organisiert, was den Vorteil mit sich bringt, dass man die kurvige Strecke nicht eigenständig bewältigen muss und man das Auto auf dem Hotelparkplatz problemlos stehen lassen kann. Weil sich für uns der Mittwoch aber besser anbot, nahmen wir dieses Angebot nicht in Anspruch und fuhren selbstständig mit dem Auto nach Limone. Dort fanden wir unmittelbar neben dem Hafen einen Parkplatz. Aufgrund der hohen Gebühren (1,50€/ Std) würden wir beim nächsten Mal aber den Transfer mit den Bus bevorzugen.

Alleine die Bootsüberfahrt von Limone nach Malcesine war herrlich, denn man konnte sowohl den Geruch des Sees als auch den angenehmen warmen Fahrtwind wahrnehmen.

Malcesine erschien uns im Gegenzug zu Tignale wesentlich belebter. Man traf auf viel mehr Menschen in den kleinen Gassen, überall redeten Menschen diverser Sprachen durcheinander und aus den Cafés klang Musik hervor. Wir genossen nach den Tagen in unserer ruhigen Stadt diesen Trubel und fanden zu unserem Glück ein sehr empfehlenswertes italienisches Restaurant und bestellten uns leckere Nudeln mit Meeresfrüchten.

Alles in allem war es ein wunderschöner Tag in Malcesine und ein absolut gelungener Urlaub am Gardasee, den wir jedem nur ans Herz legen können, der mit dem Gedanken spielt, sich eine Auszeit aus dem Alltag zu nehmen!


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